Wer oder was ist das KMS? Und wozu soll dieser neue Verein gut sein?
Das sind nur zwei Fragen, um sich dem unbekannten Kürzel „KMS“ anzunähern. KMS steht für „Komitee Mobilität sehbehinderter und blinder Menschen. Dabei handelt es sich um keinen neuen Verein, im Gegenteil. Die drei größten Sehbehinderten- und Blindenvereine Österreichs haben sich zu einer vereinsübergreifenden Plattform zusammengeschlossen, um gemeinsame Standards in der barrierefreien Gestaltung von Verkehrsflächen, von Baumaßnahmen im öffentlichen Raum sowie in allen Fragen des öffentlichen Verkehrs zu erarbeiten.
Auf Grundlage der abgestimmten Positionen ist das KMS seitens der Blindenorganisationen autorisiert, mit den Behörden österreichweit Verkehrsbelange aus Sicht der sehbehinderten und blinden Menschen zu planen sowie die Umsetzung von Baumaßnahmen zu verhandeln und die Qualität zu beurteilen.
Barrierefreiheit im öffentlichen Raum hat jedoch mehrere Dimensionen, die nur durch die Zusammenarbeit von unterschiedlichen Experten aus dem Kreis der betroffenen behinderten Menschen sinnvoll vertreten, verhandelt und letztlich umgesetzt werden kann.
Man muss sich bewusst sein, dass es bei der Umsetzung viele Gemeinsamkeiten unterschiedlicher Behindertengruppen gibt, jedoch auch den einen oder anderen Zielkonflikt.
Daher ist es wichtig, dass beispielsweise Rollstuhlfahrer, Gehbehinderte, sehbehinderte und blinde Menschen bereits im Vorfeld ihr Expertenwissen austauschen, um die Umsetzung einer barrierefreien Umgebung zu ermöglichen.
Das KMS und der Club 81 könnten in der Stadt ein wichtiger Partner für die Stadtverwaltung werden, denn eine moderne und lebenswerte Stadt nimmt selbstverständlich auf die schwächsten Verkehrsteilnehmer Rücksicht.
Auf eine gute Zusammenarbeit freut sich
Franz Mayer